|
Ritschl ist Wirtschaftshistoriker. Der Professor lehrt an der London School of Economics.DW-TV: Albrecht Ritschl, Professor an der London School of Economics, haben wir Deutschen wirklich soviel Grund für solche Enttäuschungen? Albrecht Ritschl: Die Enttäuschung ist ja vollkommen verständlich: Da wird nicht gezahlt. Die Griechen sind enttäuscht, weil sie nichts mehr kriegen, wir sind enttäuscht, weil wir unser Geld nicht zurück kriegen. Und ich bin enttäuscht, weil wir aus der Geschichte nichts lernen. DW-TV: Das heißt? Haben wir moralische Verpflichtungen aus der Geschichte heraus wir Deutschen? Albrecht Ritschl: Das lassen wir jetzt mal weg, darüber könnte man auch reden. Aber wir haben einfach eine Geschichte, bei der es so was auch schon mal gegeben hat mit umgekehrten Vorzeichen.  DW-TV: Und zwar? Albrecht Ritschl: Ich denke an die Schuldenkrise von 1931, jetzt dieser Tage ziemlich genau 80 Jahre her. Da war das gleiche Problem, in größerem Maßstab, weil Deutschland ja eine viel größere Volkswirtschaft ist, damals auch schon war. Es gab Sparauflagen des Auslands, es gab hitzige Debatten darüber und es gab Massenproteste; die Radikalisierung der Straße. DW-TV: …und da hat Deutschland Geld bekommen. Albrecht Ritschl: Da hat Deutschland Geld bekommen. Da hat Deutschland nachher einen sehr großzügigen Schuldenverzicht bekommen, also einen Schuldenschnitt. DW-TV: Schuldenschnitt bedeutet… Albrecht Ritschl: Schuldenschnitt bedeutet, wie bei einem Firmenkonkurs, dass die Gläubiger sich zusammen setzen und aushecken auf wieviel Prozent ihrer Forderungen sie verzichten. Das werden wir jetzt auch kriegen. DW-TV: Das heißt, wir Deutschen haben eigentlich auch Grund zur Dankbarkeit, müsste man jetzt so sagen, weil wir im vergangenen Jahrhundert auch – und das nicht nur einmal, nach dem Zweiten Weltkrieg noch einmal, Geld aus dem Ausland, und zwar massiv, bekommen haben und deswegen unser wirtschaftlicher Aufstieg auch funktioniert hat nach dem ...
|
Video Length: 577
Date Found: June 29, 2011
Date Produced:
|
|
ARD.de |
July 13, 2011
Töpfe, Waschmaschinen, Produktionsabfälle – haushoch türmt sich der Stahlschrott bei der Firma ELG im Duisburger Hafen und das Geschäft mit dem Stahl boomt. Sämtliche Minen weltweit können die hohe Nachfrage nach Edelstahl nicht bedienen. So werden die modernen Schrottplätze zu den ...
|
ARD.de |
July 13, 2011
Vor einigen Jahren ahnte niemand, dass die großen internationalen Banken auf Haufen von Schrottpapieren saßen. Wie auch? Die US-Rating-Agenturen Standard&Poor’s, Moody’s und Fitch hatten diese Papiere viel zu gut bewertet. Das war der Auslöser der Finanzkrise, in der rund um den Erdball ...
|
ARD.de |
July 13, 2011
Sie ist besiegelt, die Energiewende: Bis 2020 soll ein Drittel des gesamten Stroms in Deutschland aus erneuerbaren Energien entstehen. Eine Herausforderung für die Energieversorger! Denn die müssen den Strom abnehmen – auf Trassen, die bislang dafür nicht ausgelegt waren. Bauboom auf den ...
|
ARD.de |
July 13, 2011
Sie ist im Gange: die Energiewende in Deutschland. Davon profitieren nicht nur die Anbieter von erneuerbaren Energien sondern auch die von Gaskraftwerken. Sonnen- und Windenergie sind zwar umweltfreundliche Alternativen zum Atomstrom, sie liefern aber keinen konstanten Strom. Wenn der Wind ...
|
ARD.de |
July 07, 2011
Töpfe, Waschmaschinen, Produktionsabfälle – haushoch türmt sich der Stahlschrott bei der Firma ELG im Duisburger Hafen und das Geschäft mit dem Stahl boomt. Sämtliche Minen weltweit können die hohe Nachfrage nach Edelstahl nicht bedienen. So werden die modernen Schrottplätze zu den ...
|
|
|
|
|
|
Featured Content
Featuring websites that enhance the internet user’s experience.
|